Haus Klippenberg im Wandel der Zeit


Friedrich Roth, der Begründer des Haus Klippenberg,  wurde am 16.12.1853 in Witzhelden geboren. Im Alter von 26 Jahren baute er das Haus, das einmal Haus Klippenberg werden sollte. Friedrich Roth stellte im September 1894 seinen ersten Antrag auf eine Konzessionserteilung, aber er ahnte nicht mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen haben würde.

Die Ablehnung des Gesuches erfolgte bereits am 2.November 1894.

Leichlingen verfüge mit seinen 5900 Einwohnern bereits über genügend Lokalitäten. Zu dieser Zeit existierten in Leichlingen bereits 12 Gastwirtschaften, 4 Kleinhandlungen mit Branntwein sowie 26 unbeschränkte(mit Branntweinausschank) und 4 beschränkte Schankwirtschaften(ohne Branntweinausschank.

 

(Zum Vergleich 2003 Restaurants: 25 Gaststätten: 21 Imbiss/Grill 10 bei über 27.000 Einwohnern.)

 

Am 26. August 1903, neun Jahre nachdem Friedrich Roth seinen ersten Konzessionsantrag gestellt hatte, wurde ihm die Erlaubnis erteilt eine Schankwirtschaft in den entsprechenden Räumlichkeiten im Parterre und im Garten zu betreiben. Schon in dieser Zeit entwickelte sich ein gewerblicher Mischbetrieb aus Landwirtschaft, Gastwirtschaft und Kleinhandel, der erst viel später aufgeteilt wurde. Die Erlaubnis den Betrieb seines Schwiegervaters Fritz Roth nunmehr in zweiter Generation weiterzuführen erhielt Oskar Julius Braches, am 22. Juli 1923.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg begann die Zeit der Tanztees, die immer sonntags zwischen 16 Uhr und 22 Uhr stattfanden. Das Bier musste in dieser Zeit noch mit dem Pferdewagen bei der Brauerei Beckmann in Solingen abgeholt werden. Die Tanztees fanden bis Anfang der fünfziger Jahre statt.

Sie wurden von den großen Betriebsausflügen, die Anfang der fünfziger Jahre begannen, abgelöst.

Große Firmen wie zum Beispiel die Rheinbahn Düsseldorf kamen über 3 Wochen verteilt, drei bis viermal pro Woche mit bis zu 300 Personen. Meist wurde zum Mittagessen Rinderroulade oder Schweinebraten mit Kartoffeln und Gemüse serviert.

Nachmittags gab es Kaffee, Obsttorte und Berliner und zum Abendessen für alle noch mal eine Hausplatte.

 

In den folgenden Jahren kehrte in Haus Klippenberg Ruhe ein. Die Wirtschaft stand nunmehr unter der Leitung von Anna Braches, ihrer Tochter Anneliese und deren Ehemann Kurt Silbermann, sowie Fritz und Maria Braches.

Am 8. April 1954 brach die Katastrophe in Form eines Feuers über das Anwesen Braches und Silbermann herein. Bei den Renovierungsarbeiten stand plötzlich der Saal in Flammen.  Dem Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass das Wohnhaus gerettet wurde. Im Jahre 1955 wurde der abgebrannte Saal wiederaufgebaut.

 

Im Jahre 1967 kam man in den Familien Braches und Silbermann darin überein, dass eine Teilung von Gastwirtschaft und Landwirtschaft sinnvoll wäre. Die Landwirtschaft wurde im folgenden von Fritz Braches und seiner Frau Maria betrieben

In die vierte Generation ging der Betrieb, als 1978 die Konzessionserweiterung für die Tochter Ursula und den Schwiegersohn Hans Banken beantragt wurde.

 

Nachdem die letzte große bauliche Veränderung nun schon länger zurück lag, wurde im Jahr 1981 das Restaurant erweitert. Hier wurde ein weiterer Gastraum angebaut, der bis zu 80 Personen fasste.

 

Der nächste Großeinsatz der Familien Silbermann und Banken erfolgte zu Beginn des Jahres 1995.

Der große Veranstaltungssaal, der all die Jahre seit 1954 bei Betriebsausflügen und vielen größeren Festen gute Dienste geleistet hatte, musste grundrenoviert werden. Außerdem musste man sich den veränderten Veranstaltungsgewohnheiten anpassen. Die Zahl der Betriebsausflüge nahm in den letzten Jahren sehr stark ab, die der Familienfeiern aber kontinuierlich zu. Es musste also eine Lösung gefunden werden, die zugleich eine Nutzung des Raumes für 20 als auch für 300 Personen zuließ.  

So wurde der Umbau bzw. die Modernisierung des Saales vorgenommen. Durch die eingebauten Trennwände konnten nun 6 verschieden Raumgrößen angeboten werden.

 

In den Betriebsferien des Jahres 2001 wurde die komplette Küche  innerhalb von 2 1/2 Wochen umgebaut und modernisiert und stand den Mitarbeitern nach Beendigung dieser Zeit wieder zur Verfügung.

Es musste eine moderne Restaurant- und Bankettküche geplant werden die in Größe und Funktion den Gasträumen angepasst ist, aber auch den neuesten Hygiene- und Bauvorschriften entsprach.

 

Anlässlich des 100 jährigen Jubiläums im Jahr  2003 wurde der Kinderspielplatz neu gebaut, um auch für die kleinen Gäste wieder eine Beschäftigungsmöglichkeit zu bieten. Der Kinderspielplatz ist vom Straßenverkehr geschützt, so das die Kinder ungestört spielen können.

 

Um das Angebot abzurunden, entstand 2005 der neue Biergarten „Zur Magnolie“, der bis zu 80 Personen Platz bietet, aber auch für Veranstaltungen und Empfänge genutzt werden kann. Im Außenbereich finden im Sommer in regelmäßigen Abständen unsere Grillbüffets statt.